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Der Hof Rupennest

Abseits der Dorfgemeinschaft wurde ein kleiner Siedlungsraum, Der Einzelhof Rupennest, an der Markengrenze zwischen Lathen und Wahn angelegt. Solche im Markengrenzgebiet angelegte Höfe waren z. B. der Hof zum Strähn und der Hof Einhaus in Oberlangen. Obwohl rings von Mooren umgeben, gab es eine ausreichende Menge Land, das zu einer Ackerflur kultiviert werden konnte.

1984 Der Hof Rupennest ist aufgelöst. Es gibt noch die Straßenbezeichnung "Rupennest" und "Gut Rupennest". 1938 wurden Hofraum und Ländereien im Rahmen der Vergrößerung des Schießplatzes verkauft.

1534 Segebert ton Rupennest:
Leibzucht (Altenteiler) Coert ton Rupennest.
Im 16. Jahrhundert gehörte zum Hof eine Leibzucht, ein Altenteil für den Altbauern. Bei der Aufzählung des Viebestandes 1537 und 1538 wurden Hof und Altenteil getrennt genannt:

                     1537 1538 1545
Pferde 3+2 3+2 6
Ochsen 2+0 2+0 2
Kühe 9+3 9+3 18
Rinder 8+0 8+0 14
Schweine 10+2 9+2 13
Schafe 80+16 130+16 190
Bienen 0+2 8+2  
Der Hof hatte 6 Moltsaat = 7,2 ha Land; er hatte Anrecht auf 4 Fuder Heu, ferner das Recht auf Schweinemast (Eichelmast) für 13 Schweine.

1624 Herm. Rupennest 3 Taler.

1660 Herm. Rupennest zahlt 3 Taler 27 Stüber.

1779 damalige Hausnummer 12, Vollerbe Hermann Rupennest.

1869 bei der Markenteilung unter lfd. Nr. 41 war der Besitzer des Vollerbes Herm. Rupennest.

1893 hatter der Hof die Hausnummer 164.
    Beerbter    
Hermann Rupennest oo Marg. Altmeppen
zu Rupennest zu Vormeppen
(1816)-27.01.1899 (1836)-10.11.1879
    Kinder aus dieser Ehe (nach Angaben):
Sohn Hermann unverheiratet,
Sohn Heinrich trat in ein Kloster ein,
Tochter Lena
1909
    Kaspar Osthuys oo Lena Rupennest
Gut Spiek zum Rupennest
Die Ehe blieb kinderlos.